Drachentour   (19 Tage / 18 Nächte)


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Diese Rundreise bringt uns Land, Kultur und Geschichte Vietnams näher und führt uns durch grandiose Landschaften, von der schönsten Bucht der Welt in das Bergdorf Sapa am Fuss des höchsten Berges Vietnams. Im Delta des Roten Flusses liegen die interessantesten Pagoden des Landes. Die Phong Nha Grotte in Dong Hoi zählt zu den grössten Tropfsteinhöhlen der Welt. Bis 1945, fast 150 Jahre lang, war Hue Vietnams Hauptstadt. In dieser Zeit herrschte die letzte Kaiserdynastie. Die Nguyen liessen die Zitadelle mit der «Verbotenen Stadt» und prächtigen Gräbern, wahre «Parkanlagen des Todes», errichten.


1. Tag: Hanoi (Hauptstadt Vietnams)

Ankunft in Hanoi. Transfer und Zimmerbezug. Kurzer Spaziergang zum "See des Zurückgegebenen Schwertes". Besuch des Jadebergs mit der roten Holzbrücke, einem der Wahrzeichen Hanois. Anschliessend Welcome-Dinner in einem der zahlreichen In-Lokalen.


2. Tag: Hanoi (Citytour)

Am Morgen führt uns der Bus zu den wichtigsten und interessantesten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt: Ho-Chi-Minh-Mausoleum, Onkel-Ho-Haus (von hier aus lenkte Ho Chi Minh die Staatsgeschäfte), die Einsäulenpagode, Literaturtempel (Van Miêu - erste Universität Vietnams) und das Maison Centrale (Gefängnis aus der französischen Kolonialzeit). Das Mittagessen nehmen wir im KOTO, einem Restaurant, welches von ehemaligen Strassenkindern geführt wird, ein. Am Nachmittag lassen wir uns gemächlich mit einem Elektromobil durch die französische Altstadt führen. Die literarische Bezeichnung Hanois ist «Stadt der 36 Gassen». In den baumgesäumten Gassen haben wir Gelegenheit, den Handwerkern bei ihrer täglichen Arbeit über die Schulter zu schauen.


3. Tag: Hanoi – Dien Bien Phu

Am Morgen bringt uns Vietnam Airlines ins nördliche Bergland, nahe an der Grenze zu Laos. Hier fand im Jahre 1954 die entscheidende Schlacht statt, die das Ende der französischen Kolonialzeit einleitete. Nach über 100 Jahren Fremdherrschaft schafften es die Truppen der Viet Minh unter General Vo Nguyen Giap, die Franzosen aus dem Land zu werfen. Nach Ankunft einchecken im Hotel und Mittagessen. Anschliessend besuchen wir das frühere Hauptquartier von Oberst Christian de Castries, den stark umkämpften Hügel Eliane II (A1) und das Kriegsmuseum. Danach Kaffeepause. 


4. Tag: Dien Bien Phu – Lai Chau (180 km/9 h)

Der Nordwesten Vietnams ist ein fantastisches Gebiet mit zahlreichen Bergen, Bergstämmen und Wäldern. Ein ideale Landschaft für eine abenteuerliche Entdeckungstour. Unterwegs werden wir zahlreichen Angehörigen der verschiedenen Bergstämme (Tay, Hmong, Dzao, Mang, Thai, Giay ...) begegnen. Ein nahrhaftes Mittagessen nehmen wir in Phong Tho ein - ein Städtchen aus der Retorte. Weiter geht die Fahrt bergauf, durch den tropischen Bergwald und Hochtälern.


5. Tag: Lai Chau – Sapa (130 km/3 h)

Heute fahren wir eine kurvenreiche Strecke, welche durch verschiedene Dörfer der Montagnards führt. Am Mittag gelangen wir zum höchsten Pass Indochinas, dem Tramtonpass. Vorbei am Silberwasserfall erreichen wir das 1560 m hoch gelegene Sapa, am Fusse des Phan Si Pan (mit 3143 m höchster Berg Vietnams). Nach dem Mittagessen begeben wir uns zu Fuss ins vier Kilometer entfernte Dorf Cat Cat, wo die Black H’mong leben, die bekannt für ihre indigofarbenen Kleider sind. Nachdem wir einen kurzen Einblick in ihr Alltagsleben (färben und weben von Hanfstoffen) genommen haben, steigen wir hinunter zum Wasserfall. Hier befindet sich ein altes Elektrizitätskraftwerk der Franzosen (heute ausser Betrieb). Der Rückweg führt entlang Reisterrassen, vorbei an weidenden Wasserbüffeln. Motorradfahrer bringen uns ins Hotel zurück.


6. Tag: Sapa – Lao Cai

Mit einem Bus machen wir uns auf den Weg. Die heutige Wanderung in der traumhaften Landschaft führt uns ins Minoritätendorf Ta Van. Hier lernen wir den harten Alltag der Giay und der H’mong kennen. Unsere dreistündige Wanderung durch Weiler und Reisterrassen führt am Schluss über die Wolkenbrücke, wo wir im kühlen Wasser des Bergbaches unsere Füsse abkühlen können. Die Rückfahrt erfolgt mit dem Bus. Freizeit. Am späten Nachmittag bringt uns der Bus zum Bahnhof von Lao Cai. Kurze Besichtigung der Freundschaftsbrücke zwischen Vietnam und China. Um 21.00 Uhr fährt unser Nachtzug nach Hanoi.


7. Tag: Hanoi

Planmässige Ankunft am frühen Morgen um 5.30 Uhr. Transfer zum Hotel. Kurzes Schläfchen, dann Frühstück. Später fahren wir mit dem Bus in die nähere ländliche Umgebung von Hanoi. Wir besuchen die antike Chua Thay, die Pagode des Meisters. Die aus dem 15. Jh. stammende Pagode liegt malerisch am Drachensee, am Fusse eines Kalksteinberges. Der Meister ist auch der Schutzpatron der Wassermarionettenspieler. Rückkehr nach Hanoi. Nach dem Mittagessen fahren uns Hondafahrer zum Westsee. Kaffeepause mit Blick auf den Hồ Tây, dem beliebten Naherholungsort der Hanoier. Anschliessend besuchen wir den wichtigsten taoistischen Tempel Hanois, den Den Tran Vu. Im Innern befindet sich die fast 4 m hohe und 4 t schwere schwarze Bronzestatue des Gottes Huyen Thien Tran Vu. Zum Abschluss fahren wir über die legendäre Long Bien-Brücke, die während des Vietnamkrieges das tägliche Angriffsziel der Kriegsbomber war. Die 1682 m lange Brücke wurde 1902 eröffnet und war damals die zweitlängste Stahlbrücke der Welt. Einst hiess sie Paul Doumer-Brücke, benannt nach dem französischen Generalgouverneur von Indochina zur Jahrhundertwende (1857 - 1932). Am Abend wohnen wir einer Aufführung der weltberühmten Wassermarionettenspieler bei. Das Wasserpuppentheater (Múa Rối Nước = "Tanz der Puppen auf dem Wasser") gibt es nur in Vietnam. Seine Ursprünge sind unklar, aber wahrscheinlich war es schon im 11. Jahrhundert, zur Zeit der Ly-Kaiser, ein fester Bestandteil im kulturellen Leben des Landes. Diese Kunstform wurde streng geheim gehalten und nur innerhalb einer Familie von den Alten an die Jungen weitergegeben.. 


8. Tag: Hanoi – Halongbucht (190 km/4 h)

Am Morgen werdet ihr vom Touroperator (Carina oder Calypso Cruise) mit dem Sammelbus abgeholt. Im Hafen von Bai Chay besteigt ihr die Dschunke, die für die nächsten zwei Tage euer Zuhause sein wird. Nun beginnt die spektakuläre Bootsfahrt durch die atemberaubende Landschaft der 2000 Kalksteininseln. Die bizarre Welt tausender Inseln mit bis zu 100 m hohen Karstfelsen und unzähligen Grotten ist die malerische Kulisse unserer mehrstündigen Bootsfahrt. Mitten in der grossen Halongbucht wohnen 300 Fischerfamilien auf Booten mit Bambusdächern oder in schwimmenden Häusern, oft schon seit Generationen. Nicht verpassen darf der Gast die vielbesuchte Sung-Sot-Grotte, eine Tropfsteinhöhle, die alle Besucher zum Staunen bringt. Vor dem Nachtessen könnt ihr den Aussichtsberg Ti Tov besteigen. Übernachtung auf einer Dschunke (DZ mit WC und Dusche, A/C).


9. Tag: Baden in Halongbucht

Nach dem Frühstück erwartet euch ein Tagesboot, welches euch in die nahe Lan Ha-Bucht bringt. Schwimmende Dörfern, Perlenzuchten, Kajak fahren und einsame Badestrände machen den Ausflug zu einem perfekten Tag. Rückfahrt am späteren Nachmittag und zweite Übernachtung auf der Dschunke.


10. Tag: Bai Chay – Hanoi

Weiter geht die Fahrt durch die Zauberwelt. Mit einem Ruderboot gelangen wir ins Innere einer Lagunengrotte. Nach dem reichlichen Mittagessen kehrt das Boot gemächlich in den Hafen von Bai Chay zurück. Anschliessend Rückfahrt nach Hanoi.


11. Tag: Hanoi – Nam Dinh – Ninh Binh – Van Long (230 km/6 h)

Heute unternehmen wir einen Ausflug, der die Herzen der FotografInnen höher schlagen lässt. Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Bus in die Provinz Nam Dinh. In einem kleinen Weiler namens Xuan Phuong ist unser Begleiter Long zu Hause. Nach der Begrüssung satteln wir unsere Fahrräder und radeln gemütlich durch die Nachbarsweiler. Hier zeigt sich Vietnam noch von seiner untouristischen Seite. Es scheint fast so, als wäre die Zeit stehen geblieben. Das einfache Mittagessen nehmen wir im Kreise der Familie ein. Der Bus bringt uns am Nachmittag in die sogenannte Trockene Halongbucht. In Van Long befindet sich das grösste Mangroven-Reservat des Nordens. Vor dem Zimmerbezug rudern uns nette Frauen durch die einmalige Nasslandschaft von Van Long. Im Hintergrund zieren bizarre Kalkfelsen dieses einzigartige Naturwunder. 


12. Tag: Feuchtgebiet von Van Long – Kenh Ga

In Van Long befindet sich das grösste Mangroven-Reservat des Nordens. Nach dem reichaltigen Frühstück sind wir gestärkt, um den Rest des Morgens mit Velofahren zu verbringen. Unsere Fahrt führt auf dem Damm des nahen Flusses durch die kleinen Weiler der Umgebung. Die sogenannte Trockene Halongbucht gehört sicher zu den eindrücklichsten Landschaften Vietnams. Am Nachmittag gönnen wir uns etwas Abkühlung im Swimmingpool, bevor wir um 16.00 Uhr mit einem Ausflugsboot zum Wasserdorf Kenh Ga (zu deutsch: „Hühnerkanal“) fahren. Eine unvergessliche Bootsfahrt auf dem Hoang-Long-Fluss durch eine archaische Landschaft bereichert unseren Ausflug. Danach Abendessen in einem Familienrestaurant in der Nähe der Bootsanlegestelle.


13. Tag: Van Long – Hanoi (100 km/3h)

Nach dem Morgenessen erfolgt die Busfahrt zurück nach Hanoi. Zeit, um nochmals durch die Altstadt zu flanieren.


14. Tag: Hanoi – Dong Hoi

Noch bevor der Hahn kräht begeben wir uns zum Bahnhof. Fahrt mit dem Wiedervereinigungsexpress SE7 nach Dong Hoi (4er Couchette mit A/C, soft berth). Abfahrt um 6.15 Uhr, planmässige Ankunft um 15.43 Uhr. Während der ruckligen Zugsfahrt passieren Bilder vom bäuerlichen Alltag vor unserem Fenster vorbei. Transfer zum Sun Spa Resort****, welches idyllisch am noch fast unverbauten Strand der Halbinsel liegt.


15. Tag: Dong Hoi – Phong Nha Grotte (60 km)

Ganztagesausflug zum zweitgrössten Kalkstein-Gebiet der Welt: Phong Nha-Ke Bang-Nationalpark (seit 2003 UNESCO-Weltnaturerbe). Die Karstformation des Nationalparks Phong Nha-Kẻ Bàng hat sich seit dem Paläozoikum (vor etwa 400 Millionen Jahren) entwickelt und ist die älteste bedeutende Karstregion in Asien. Infolge tektonischer Prozesse ist die Karstlandschaft des Parks spezifisch zusammengesetzt und zeigt zahlreiche und sehr bemerkenswerte geomorphologische Eigenschaften. Das weite Gebiet zeigt eindrucksvolle Erscheinungen, darunter zahlreiche Grotten und unterirdische Flüsse auf über 65 Kilometer Länge, wie zum Beispiel die Phong Nha Grotten, die mit ihren Stalaktiten und Stalagmiten jeden Besucher in seinen Bann ziehen.

Zuerst fahren wir zur 60 km weit entfernten Thien-Duong-Höhle (Paradieshöhle). Sie wurde 2005 von einem Einheimischen entdeckt, aber durch eine britischen Gruppe von Höhlenforschern bekannt gemacht. Ein rund einkilometerlanger Holzsteg führt uns an gewaltigen Stalaktiten und Stalagmiten ins Innere der Höhle. Nach dem Mittagessen im Paradise Restaurant fahren wir 20 km zurück. Mit einem Holzboot gelangen wir auf dem Song-Gianh-Fluss nach 30 Minuten zum Eingang der Phong Nha Grotte (Schlangenhöhle). Gemächlich rudern wir immer tiefer in die Tropfsteinhöhle hinein, vorbei an lärmenden Fledermäusen und riesigen Stalaktiten. Rückkehr ins Hotel am späten Nachmittag.


16. Tag: Dong Hoi – Vinh Moc – Hue (180 km/6 h)

Nach dem Morgenessen fahren wir mit unserem Privatbus Richtung Süden. Zuerst besuchen wir die Tunnelanlagen von Vinh Moc. Die 2,8 km langen Tunnel wurden von der Bevölkerung während des Vietnamkrieges zu ihrem Schutz angelegt. Die Bevölkerung musste sich teilweise über Monate in den Tunneln aufhalten, um überleben zu können. Der Bau des Tunnelsystems wurde 1965 nach der Zerstörung des Dorfes Vinh Moc begonnen und dauerte über zwei Jahre. Weiterfahrt mit dem Bus. Auf halbem Weg erreichen wir den geschichtsträchtigen 17. Breitengrad. Vom 21. Juli 1954 bildete der Ben Hai-Fluss die Grenze zwischen Nord- und Südvietnam und die demilitarisierte Zone (DMZ), die fünf Kilometer nördlich und südlich des Flusses verlief. Die Gegend wurde Schauplatz für die blutigsten Schlachten des Krieges. Selbst vier Jahrzehnte später sind die Verwüstungen noch zu erkennen, die den einstigen Dschungel in eine Mondlandschaft verwandelten.

Weiterfahrt zu der alten Kaiserstadt. Seit 1993 steht Hue auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. Von hier aus bestimmten die 13 Herrscher der Nguyen-Dynastie bis 1945 die Geschichte des Landes und errichteten prächtige Palastanlagen, Tempel und Grabmäler. 


17. Tag: Hue (die Alte Kaiserstadt)

Mit Hondafahrer unternehmen wir einen unvergesslichen Ausflug ins Hinterland von Hue. Wir fahren zunächst am Nhu Y-Kanal entlang. Im Schatten der hohen Bambusbäume verrichten die Frauen ihre tägliche Arbeiten – alles wird im Kanal gewaschen: die Wäsche, das Gemüse und das Kochgeschirr. Die Landschaft, der tägliche Markt, die grünen Reisfelder - hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Mitten in einem Weiler befindet sich die japanischen Holzbrücke Cau ngoi Thanh Toan aus dem Jahre 1776. Nach dem Museumsbesuch, wo uns das Bauernleben anschaulich verdeutlicht wird, fahren wir nach Hue zurück. Weiter lernen wir die Altstadt kennen und geniessen in einem Lokal eine Hue Spezialität: Bánh xèo (vietnamesischer Pfannkuchen mit Sojasprossen und Krevetten). Gestärkt fahren wir zur Verbotenen Kaiserstadt (Tu Cam Thanh): Besichtigung der zerfallenen, inzwischen teilweise renovierten Zitadelle (Dai Noi). Hier war von 1802 bis 1945 der Wohnsitz des Kaisers. Obwohl während der Tetoffensive 1968 die Kaiserstadt fast vollständig von den Amerikanern zerstört wurde, lohnt sich ein Besuch.


18. Tag: Hue (Parfümfluss und Kaisergräber)

Die bekannten Kaisergräber der Nguyen-Dynastie liegen zwischen 7 und 12 km ausserhalb der Stadt und sind nach den strengen Regeln der Feng-Shui-Philosphie angelegt. Unsere Hondafahrer bringen uns zunächst zu der modernen Ruhestätte des letzten, von der Regierung anerkannten Kaisers Khai Dinh.  Nach einer Kaffeepause verweilen wir in der palastähnlichen Grabanlagen des Kaisers Minh Mang (zweiter Kaiser der Nguyen-Dynastie). Nach der Besichtigung erwartet uns ein Drachenboot. Miss Lien serviert uns auf ihrem Boot ein einfaches, aber sehr schmackhaftes Essen. Nun beginnt die romantische Fahrt auf dem Parfümfluss zur Thien Mu Pagode, der ältesten der Kaiserstadt. Zum Schluss erholen wir uns bei einem Glas vietnamesischen Eiskaffee von der Geschichte des Landes.


19. Tag: Hue – Hanoi

Nach dem Frühstück bringen uns Cyclos zum farbenfrohen und quirligen Markt, der vor allem wegen den cai non (vietnamesische Kegelhüte) bekannt ist. Dieser eindrucksvolle Markt zeigt uns das grosse Warenangebot Vietnams. Am Nachmittag erfolgt der kurze Flug mit Vietnam Airlines nach Hanoi. Transfer zum Hotel.


20. Tag: Hanoi – Heimreise

Freizeit. Mit dem Transfer zum Flughafen endet dir Rundreise.


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